Was uns wirklich glücklich macht

.... weder Geld noch Gesundheit sind vorrangig

Weder Geld noch Gesundheit machen glücklich - jedenfalls nicht pauschal betrachtet. Geld macht nur dann glücklich, wenn damit die Abwesenheit finanzieller Sorgen gemeint ist. Und Gesundheit bedeutet Glück, wenn damit psychische Gesundheit gemeint ist. Zu diesen Ergebnissen kommt ein britscher Forscher, der seine Erkenntnisse kürzlich im Journal fo Happiness Studies veröffentlicht hat.

Vani Borooah von der University of Ulster hat mehr als 3000 Interviews ausgewertet. Dabei stellte sich folgendes heraus: Reichtum ist nicht wichtig, wenn man glücklich sein will. Aber wenn man nicht weiß, wovon man die letzten Raten fürs Auto bezahlen soll, dann kann man sich durchaus als unglücklich empfinden. Keine finanziellen Sorgen zu haben - das ist für das Glücksempfinden sehr viel wichtiger, als tatsächlich Millionen zu besitzen. von den 1950 Menschen in den Interviews, die sich als glücklich einstuften, pflegten nur 41% einen hohen Lebensstandard.

Noch überraschender waren die Erkenntnisse bei der Gesundheit. Wirklich unglücklich machen nur Probleme mit der psychischen Gesundheit. Menschen mit psychischen Störungen beschrieben sich mit größerer Wahrscheinlichkeit als unglücklich als jene, die beispielsweise ernsthafte Herzprobleme hatten ode runter starken chronsichen Rückenschmerzen litten´. Menschen, diegeschieden oder verwitwet waren, fanden sich ebenfalls mit größerer Wahrscheinlichkeitals unglücklich. Hier spielt vermutlich außerdem das weggefallene Einkommen eine Rolle, was die finanzielle Unsicherheit erhöht.

Es gibt in der Politik und der Wirtschaft eine unangemessene Konzentration darauf, das nationale Einkommen zu erhöhen, fasst Borooah die Lehren aus seinen Ergebnissen zusammen. Unangemessen deshalb, weil Menschen nicht glücklicher werden, wenn sie reicher werden. Stattdessen sollte lieber das bekämpft werden, was Menschen wirklich unglücklich macht - und das sind psychische Probleme. (DZW 16/07)

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